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Die Geschichte

tapetengeschichte

Hier können Sie sich einen kleinen Überblick über die geschichtlichen Zusammenhänge und Entwicklungen im Bereich der Wandbekleidung verschaffen. Von Renaissance, Barock, Klassizismus bis in unserer Zeit.


Deutsche Renaissance
Renaissance
Sehr hochwertige und aufwendig gewebte Stoffe wurden schon seit dem Mittelalter genutzt, um seinen feudalen Status hervorzuheben. Florenz und Venedig waren die Zentren dieser Kultur und lieferten ihre kostspieligen Stoffe wie Damast und Samtbrokat, speziell als Wandbespannung in aller Herren Länder. Die Stoffe zeigten in symmetrischen sehr farbigen, meist floralen und maureske Mustern und aufwendige Ornamente. Doch noch gediegener war das sog. Spanischleder. Verkleidungen dieser Art oft sogar fein vergoldet fand man in den besonders repräsentativen Räumen des Bürgertums. Maurische Besatzer haben es in Spanien eingeführt. Von dort verbreitete es sich in den Herrschaftshäusern im ganzen Rest von Europa.
Deutscher Barock
Barock
Ludwig XIV. und sein Hof war für Europa stilprägend. Die neueste Mode aus Frankreich waren schwere Goldledertapeten mit sehr ausladenden Ornamenten. Sie wurden in das Leder punziert, dh. geprägt und haben so 3D-Effekte gehabt. Das Akanthusblatt ist ein typisches Merkmal für diesen Stil und findet sich in vielen Dekoren wieder.
Deutscher Rokoko
Rokoko
Der Rokoko-Stil ist im Gegensatz zum schweren Barock eher leicht und zierlich. Blumen- und zierliche Blütendekore bestimmen die Zeit. Daneben sieht man oft die sog. Rocaille einem asymmetrisch gestaltetem Muschelmotiv und auch die berühmten Dekore der Chinoiserie bei der exotische und fernöstliche Blumenmotive eine große Rolle spielen. Diese Wandbekleidungen sind nicht selten handbemalt und sehr luxuriös.
Deutscher Klazissismus
Klassizismus
Die Antike gilt hier als Vorbild für die Formgebung. Die französische Revolution war der Ausgangspunkt für diese Rückbesinnung. Griechische oder römische Elemente werden entdeckt und streng symmetrische Muster und Dekore hergestellt. Sie zeigen Lorbeerkänze und Säulen der verschiedenen Epochen der Antike. Die Groteske ist ein mittig gespiegeltes Ornament, das solche Motive zeigt und typisch für diese Zeit ist. Ranken und Motive mit antiken römischen sind hier häufig anzutreffen.
Biedermeier
Biedermeierstil
Im Biedermeier entfernt man sich von den ernsten Dekoren des napoleonischen Klassizismus. Verspielte oft kleine Muster mit Motiven aus der Natur sollen einen einfachen und tugendhaften Lebensstil vermitteln.
Historismus
Historismus
Durch die industrielle Revolution werden die Stile plötzlich bunt gemischt und folgen schnell hintereinander. Oft beziehen sie sich auf vergangene Stilrichtungen. So gibt es Dekore wie Neorenaissance oder Neoklassizismus. Aber auch neues wie kolonialer Exotismus werden eingestreut. Die industrielle Revolution und die schnelle Produzierbarkeit von verschiedensten Dekoren und Designs macht diese Vielfalt möglich. Der Rotationsdruck, bei dem im Leimdruckverfahren produziert wird ist der Beginn der industriellen Massenfertigung.
Jugendstil
Jugendstil
Florale und geschwungene, oft unsymmetrische weiche Formen bestimmen diese Stilrichtung. Diese sehr organische Formensprache findet sich in allen Lebens- und Gestaltungsbereichen wieder. Die Architektur spielt damit, genauso wie Gestaltung von Möbeln, Stoffen und letztlich auch auf Wandbekleidungen. Diese sehr positiv anmutende Gestaltung erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und ist nicht nur phasenweise wieder im Trend.
artdeco
Art déco
In diesem Stil werden die floral organischen Gestaltungsmerkmale mit abstrahierten und geometrischen Formen kombiniert. Viele bekannte Gebäude, wie z.B. das Chryslerbuilding sind Ikonen dieser Stilrichtung. Der Werkbund und die Wiener Werkstätten haben maßgeblich dazu beigetragen diese neue Sachlichkeit in Formen zu übersetzen.
Funktionalismus
Seit 1920 Funktion statt Ornament
Dem Ornament wurde im sogenannten Funktionalismus der Kampf angesagt. Sachliche ganz klare und reduzierte Gestaltung ohne "überflüssiges" Schmuckwerk waren hier die vorherrschenden Merkmale. Im Fokus dieser Stilrichtung waren Material sowie klare Farbgebung. Natürlich wurden im Bauhaus interessante aber schlichte Tapetenkollektionen erarbeitet, genauso wie vom französischen Le Corbusier. Von nun an war die Uni- und einfarbige Strukturtapete eine Alternative zu sonst verbreiteten einfarbig gestrichenen nackten Wänden.